Reiseskizzen mit Aquarellmarkern - meine Tipps und Tricks
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Aloha Ihr lieben Kreativchen,
in der letzten Upcrate-Box war das Grundfarbenset der Ecoline Duo Tip Marker - wasservermalbare Marker, mit denen sich wunderbare Aquarelleffekte erzielen lassen. Die Aufzeichnung meines Livestreams, in dem ich die Abo-Box ausgepackt habe, könnt Ihr Euch hier auf meinem YouTube Channel ansehen.
Da ich auf Reisen öfter mit Aquarellmarkern skizziere und auch andere Marken kenne, erkläre ich hier einmal die Basics und meine Arbeitstechnik mit den Markern.
Es gibt recht viele Marken an wasservermalbaren (Aquarell-)Markern auf dem Markt. Folgende Marken habe ich bereits getestet.
1. Ecoline
Diese Marker von Royal Talens gibt es zum einen als Brushpen mit Pinselspitze in 60 Farben (59 Farben und ein farbloser Blender) und 28 Sets sowie als Duotip in 32 Farben und 7 Sets.
Mit etwa 1,4 cm Durchmesser liegen die Stifte gut in der Hand. Für flächige, rechtwinklige Projekte (z.B. technische Zeichnungen oder Architektur) eignet sich die Keilspitze der Duotip sehr gut. Mit der feinen Rundspitze des Stiftes können sehr feine Linien gezogen werden.
Für figurative Kunstrichtungen wie Porträts oder auch Manga ist aus meiner Sicht die Pinselspitze des Brushpen die bessere Wahl. Der Brushpen liegt bei 2,99 Euro und der Duotip bei 4,49 Euro.
2. Artspaze Watercolor Brush Marker
Artspaze Produkte finden sich in der Regel auf Amazon - oft sind sie auch in den Upcrate Abo-Boxen enthalten - so auch mein Set, diese habe ich mit der Upcrate 48 im August 2023 erhalten. Die Stifte sind in etwa so dick wie ein handelsüblicher Bleistift, also deutlich dünner als die Ecoline Stifte. Die Pinselspitze ist super flexibel, allerdings bevorzuge ich einen größeren Durchmesser. Die Farbpalette, die in der Box war, war super - allerdings sind die Stifte nach nicht mal einem Jahr schon leicht eingetrocknet.
Das Set habe ich so nicht im freien Verkauf gefunden - auch Einzelstifte konnte ich derzeit nicht finden.
3. Tombow ABT Dual Brush Pens
Diese Marker habe ich im Modedesignstudium für mich entdeckt. Da ich nicht gern mit Alkoholmarkern arbeite, die Arbeit mit einer Form von Markern jedoch vorgeschrieben war, suchte ich mir eine Alternative, die wasservermalbar ist und eine Pinselspitze hat.
Die Stifte sind in etwa so dünn wie die Artspaze Watercolor Brush Marker, haben jedoch neben dem Brush Tip auch eine Rundspitze für feines Linework. Sie sind in 107 Farbe und einem Blender erhältlich. Mit 4,20 Euro sind sie etwa gleich teuer wie die Ecoline Duotip Marker, haben jedoch den Vorteil der Pinselspitze.
4. Winsor and Newton Promarker Watercolour
Meine Favoriten - eine Zeit lang waren dies die ersten echten Aquarellmarker auf dem Markt. Die Farbbezeichnungen stimmen mit der hochwertigen Aquarellfarbe von Winsor and Newton überein. Die Stifte sind somit eine prima Ergänzung für unterwegs - mit den Markern einfach eine Skizze anfertigen und zu Hause mit Aquarellfarbe detaillieren.
Die Marker sind in etwa 1,5 cm im Durchmesser und liegen dadurch gut in der Hand. Sie kommen mit einer feinen Rundspitze sowie einer Pinselspitze. Der Nachteil ist, dass sie nur in 36 Farben daher kommen - da sie sich jedoch fast genauso wie traditionelle Aquarellfarbe verarbeiten und mischen lassen, ist dies jedoch kaum ein Nachteil.
Winsor and Newton bietet auch sogenannte Fieldboxen, d.h. Reiseaquarellkästen an - eine perfekte Ergänzung! Mit 4,79 Euro sind die Stifte jedoch auch die teuersten hier in der Liste.
Meine Reisepalette der Marker von Winsor and Newton für Urban Sketching und Landschaftmalerei ist:
- Sienna natur
- Sienna gebrannt
- Umbra gebrannt
- Cölinblau Farbton
- Alzarin Karmesin
- Saftgrün
- Payne's Grau
Unterwegs male ich mit den Markern und einem Wassertankpinsel eine schnell Skizze, die ich dann bei Zeiten in einem Kaffee oder Abends mit meinem Aquarellkasten weiter ausarbeite.
Wie ich dabei genau vorgehe, habe ich in meinem neusten YouTube visuell festgehalten.
Einen Nachteil haben alle genannten Marken für mich - sie lassen sich nicht nachfüllen, bzw. auf den Herstellerseiten findet sich nichts zur Nachfüllbarkeit. Da es die Ecolinefarben auch als flüssige Tinten/Aquarellfarben gibt, finden sich auf YouTube einige inoffizielle Tutorials zum Nachfüllen der Ecoline Marker. Vorgesehen scheint dies vom Hersteller jedoch nicht. Für mich ist das ein Grund, seltener mit Markern zu malen bzw. auch nicht viel Geld in Marker zu investieren. Wenn man nicht allzu oft mit Markern malt, so besteht die Gefahr, dass sie ungenutzt eintrocknen. Bei Aquarellmarkern kann man dann zwar mit Wasser versuchen, den Stift zu reaktivieren, verliert jedoch damit eventuell an Farbintensität.
Schreibt mir Eure Fragen zu Aquarellmarkern gern in die Kommentare. Habt Ihr auch schon mit Markern gemalt? Was sind Eure Lieblingsmarker? Nutzt Ihr noch andere Marken als die genannten?
Gruß, Sabrina